Bei uns in Schleswig-Holstein steht der Raps jetzt in voller Blüte, parallel bereite ich mich auf die Königinnen-Zucht vor.
Doch muss jetzt verstärkt ein Auge auf die Schwarmkontrolle gelegt werden.
Was liegt also im Mai an:
Es beginnt mit der ersten Honigraumkontrolle, sobald er ein Drittel gefüllt oder die ersten Waben im oberen Bereich leicht verdeckelt sind, wird das Volk durch einen zweiten Honigraum erweitert (unter den ersten Honigraum setzten). Auch dieser Honigraum ist wie der erste zusammengestellt, so ist immer sichergestellt, dass frische Waben vorliegen, - nur so ist eine gute Honigqualität sichergestellt.
Es folgt die erste Erweiterung im Brutraum, je nach Stärke bekommen die starken Völker zwei und die mittleren Völker eine Mittelwand. Ich hänge die Mittelwände immer auf die rechte Seite nach der ersten Wabe. So wandern die Waben im Bienenjahr von rechts nach links und ich stelle sicher, dass keine Wabe länger als drei Jahre im Volk verbleibt. Jetzt hat der Brutraum 7-8 Brutwaben plus Drohnenwabe.
Im zwei Wochenrhythmus erfolgt auch im Mai der Drohnenschnitt zur Bekämpfung der Varroa. Meine Drohnenwaben werden nicht eingeschmolzen oder im Wald eingebuddelt. Ich spende sie einer Vogelaufzuchtstation, die mit den Maden ihre Jungvögel füttern. So tut man wieder was Gutes für die Natur.
Es kommt immer wieder vor, dass Völker so viel Spaß am Honigsammel haben, dass sie auch gerne bereit sind eine dritte Honigraum voll zu sammeln, daher bekommen diese Völker ihren dritten Honigraum, der genauso wie die ersten zusammengestellt ist.
Der Vorteil der 1 ½ Zargen wird nun deutlich.
Die Kontrolle dauert ca. 5 Minuten, es ist ein rationelles Arbeiten mit wenig Aufwand.
-den Honigraum hochkant auf das Nachbarvolk stellen
-ein bis zwei Rauchstöße
-Absperrgitter entfernen
-den Scheid nach links schieben
-Drohnenwabe auf Schwarmzellen sichten
-die erste und zweite Wabe nach der Drohnenwabe auch
-sind keine Schwarmzelle sichtbar, alles zurückschieben und das Volk wieder schließen
Sollten doch Schwarmzellen vorhanden sein, werden die Waben abgefegt und die Zellen werden ausgebrochen. Sind in der nächsten Woche erneut Schwarmzellen vorhanden, entnehme ich die zwei Brutwabe
mit der Königin und belasse dem Volk die „wilden“ Zellen. Die zwei Brutwaben ersetzte ich durch Mittelwände (Brutwaben zusammen schieben und Mittelwände außen einhängen) und lasse das Volk bis
nach der Rapsernte in Ruhe. Es folgt ein Vermerk in der Stockkarke und im Herbst tausche ich die Königin mit einer neuen gezüchteten Königin aus.
Den erstellten Königinnenableger erweitere ich mit einer Futterwabe aus dem Frühjahr, zwei Mittelwände und mit Bienen von zwei Brutwaben eines anderen Volkes.
Der Ableger kommt auf einen mind. 3 km entfernten Bienenstand.
In der Regel sammelt das Volk noch aromatischen Sommerhonig.
Auch diese Königin wird dann im Herbst von mir ausgetauscht.